Hornissen sind friedfertig und ungefährlich

Hornisse inspiziert meinen Finger; Foto:Frank Hornig

Die weitverbreitete Hornissenangst ist völlig unbegründet. Hornissen sind nicht so aufdringlich wie die Gemeine Wespe oder die Deutsche Wespe, sondern sehr friedfertige Tiere. Außerdem sind sie nicht an Süßigkeiten, Kuchen oder Limonade  interessiert, sondern ernähren ihre Larven mit anderen Insekten (Fliegen, Wespen, Wildbienen, Spinnen, etc.) und sich selbst mit Pflanzensäften.

Ein Hornissenvolk kann auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung bis zu einem Pfund Insekten pro Tag erbeuten!

Da Hornissen jedoch größer sind als Wespen, tiefer brummen und nachtaktiv sind, wecken sie bei vielen Menschen überzogene Ängste. Das Horrormärchen, dass 7 Hornissenstiche ein Pferd und 3 Stiche einen Menschen töten können ist völlig falsch!

Ein Hornissenstich ist nicht gefährlicher als der Stich einer Hummel oder einer Biene.

Es hat sich gezeigt, dass selbst Ratten 60 Stiche überleben können. Für einen Menschen wären demnach erst mehrere hundert Stiche lebensgefährlich. Unangenehm sind die Stiche natürlich in jedem Fall. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit gestochen zu werden bei richtigem Verhalten sehr gering.

Grundsätzlich sind Hornissen harmlos. Sie fliehen normalerweise bei Bedrohung. Nur in einer Entfernung von 3-4 Metern um ihr Nest herum, sollte man mit schnellen Bewegungen und größeren Erschütterungen vorsichtig sein, da sich Hornissen im direkten Nestbereich verteidigungsbereit zeigen. Auch längeres Verstellen der direkten Flugbahn oder Anatmen der Tiere sollten Sie vermeiden. Bei angemessenem Verhalten stört ein Nest im Garten allerdings kaum, sondern bietet die Möglichkeit zu interessanten Beobachtungen. Die Tiere werden sie kaum beachten.

Raum ist in der kleinsten Hütte!

Sollte aus besonderen Gründen (Allergie, dringliche Bauarbeiten etc.) ein Nest nicht an der ursprünglichen Stelle verbleiben können, kann es von Experten umgesiedelt werden. Dazu ist allerdings eine Genehmigung der unteren oder oberen Naturschutzbehörde (Umweltamt, Bezirksregierung, etc.)  nötig. Bitte wenden Sie sich an Ihre Gemeinde oder an einen Naturschutzverband. Eine bundesweite Datenbank von Fachleuten, die Umsiedlungen vornehmen, finden Sie unter www.hymenoptera.de

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