Verfahren bei einer Umsiedlung
Fotos: Mathias Göhl
In 80% der Fälle von Nestern im Siedlungsgebiet können die Hornissen an Ort und Stelle verbleiben. Oft reicht eine Beratung der Garten- oder Hausbesitzer oder es erfolgt eine kleine Absicherung.
Ist eine Umsiedlung unbedingt notwendig, muss sie vorher durch die obere Naturschutzbehörde genehmigt werden und sollte nur von Fachleuten durchgeführt werden.
Jeder Einzelfall unterliegt seinen besonderen Bedingungen aber prinzipiell läuft eine Umsiedlung nach folgendem Muster ab:
1) Sichtung des Nestes und des Nistortes.
2) Fangen der frei fliegenden Tiere.
3) Einbringen der Tiere in einem Fangkasten.
4) Vorsichtiges Freilegen und Ablösen des Nestes.
Aufkleben des Nestes auf ein Brett (oder direkt in den Kasten, wenn dieser noch nicht am Baum hängt).
5) Einschieben des Brettes samt Nest in den mit Leisten versehenen Hornissenkasten.
Danach werden die restlichen eingefangenen Tiere dazu gesperrt. Die Hornissen gewöhnen sich dann an den neuen Standort.
6) Nach einer Woche: Die Hornissen haben die Außenhülle vollständig erneuert und schon eine weitere Wabenetage angebaut.
7) Und am Ende der Saison: Der Kasten wurde schön ausgebaut. Die Umsiedlung hat der Entwicklung des Hornissenvolkes nicht geschadet.