Hummeltagebuch 2007

Bericht und Fotos: Frank Hornig

14.05.2007

Steinhummelarbeiterinnen sammeln fleißig - Ackerhummelarbeiterinnen im Kasten entdeckt - "Meisenterror": Hornissenfütterung in den Kasten verlegt

Das Wetter heute ist noch recht freundlich, aber es kommen schon Wolken auf. Morgen soll es wieder kühler werden. Vor dem Wochenende ist keine Besserung in Sicht. Die Steinhummelarbeiterinnen sind sehr aktiv und befliegen die Lupinen in unserem Garten. Die beiden Ackerhummelvölker haben mir in den letzten Tagen Sorgen gemacht. Ich habe keine Flugbewegung beobachtet. Also habe ich gestern den Kasten von Ackerhummelkönigin-3 geöffnet, um nachzusehen. Selbst bei starkem Klopfen am Innenkasten und starkem Bewegen der Wolle kam keine Reaktion. Als ich schon dachte, das Nest sei aufgegeben worden und die Wolle immer stärker zerrupfte, um Reste des Nestes zu finden, stieß ich plötzlich auf mehrere Arbeiterinnen. Schnell brachte ich die Wolle in Ordnung und verschloss den Kasten. Ich hoffe, die Königin ist auch noch (lebend) an Bord. Der zweite Ackerhumelkasten machte einen ähnlich verlassenen Eindruck, aber nach meinen Erfahrungen des ersten Kastens beließ ich es bei einer oberflächlicheren Untersuchung, bei der ich nichts feststellte und beschloss, erst einmal abzuwarten. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Rein rechnerisch müssten aber auch dort schon Arbeiterinnen vorhanden sein. Die Ackerhummelvölker wachsen ja häufig sehr langsam und werden auch nicht so groß, bei der Suche im Kasten in der Anfangsphase muss man schon sehr genau hinsehen, weil sie sich manchmal wirklich sehr ruhig verhalten, selbst wenn man in der Wolle herumwirtschaftet.

Die Fütterung der Hornissenkönigin mit Futterteig habe ich in den Kasten verlegt, da draußen die Meisen immer mehr zum Problem wurden. Es ist jedes Jahr das Gleiche. Wenn ich Zuckerwasser oder Futterteig anbiete, dann haben die Meisen das nach wenigen Tagen spitz und sind ganz wild darauf. Von einer einzelnen Königin lassen sie sich nicht in die Flucht schlagen. Letztes Jahr klappte die Fütterung außerhalb des Kastens auch erst, als viele Arbeiterinnen existierten, sodass sie den Meisen Paroli bieten konnten.

Steinhummelarbeiterinnen an einer Lupinenblüte
Lupinen werden von vielen Hummelarten gerne angeflogen




Die Hornissenkönigin schafft weiter Baumaterial heran


Wegen der Meisen: das Futter gibt es jetzt im Kasten.


Die Larven im Zentrum sind kräftig gewachsen.


Auch die Randzellen sind immer noch belegt.


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16.05.2007

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