Hornissen- und Hummeltagebuch 2007

Bericht und Fotos: Frank Hornig

31.05.2007

Hornissenkönigin innerhalb weniger Stunden gestorben - Schicksal des Nestes ungewiss

Es ging alles ganz schnell. Gestern habe ich die Königin abends noch ganz normal fliegen sehen. Heute Morgen saß sie gegen 6.45 Uhr ganz ruhig auf den Waben, nichts Auffälliges zu bemerken, außer, dass über Nacht wenig Futterteig verbraucht worden war. Heute Nachmittag saß sie dann apathisch auf den Waben, mit zum Teil merkwürdig abgespreizten Beinen und einem Tropfen einer klaren Flüssigkeit hinten an der Spitze des Abdomens. Bei mehrfachen Kontrollen bemerkte ich, wie sie sich immer zittriger bewegte und unsicherer an den Waben hing, bis sie schließlich herunterfiel und unter krampartigen Bewegungen am späten Nachmittag starb.

Apathisches Verhalten und ein Tropfen am Abdomen. Erste Anzeichen, dass etwas nicht stimmt.


Was bedeutet der merkwürdige Tropfen?


Immer kraftloser und verkrampfter klammert sich die Königin an die Waben.


Schließlich fällt sie herunter und windet sich krampfartig am Boden.


Kurz darauf ist sie tot.


Was wird aus dem Nest? Demnächst schlüpfen Arbeiterinnen. Übernimmt eine andere Königin den Kasten?

Woran ist die Königin so schnell gestorben? Mir sieht es nach einer Vergiftung aus. Wurde in der Nähe mit Pestiziden gearbeitet? Wurde die Königin gestochen? Von einem Beuteinsekt? Gabe es den Versuch einer feindlichen Übernahme? Oder ist ihr der Futterteig nicht bekommen? Letzteres glaube ich ausschließen zu können, da ich den Futternapf regelmäßig gereinigt habe und der Futterteig noch nie Probleme bereitet hat.

80% der Gründungen enden negativ, aber normalerweise kommen die Königinnen von einem Flug nicht zurück. Selten sterben sie meiner Erfahrung nach im Nest.

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03.06.2007


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